Sonntag, 4. Januar 2015

Review: Will & Will (John Green, David Levithan)

Halli hallo :),
weiter geht's mit der ersten Review für dieses Jahr. Diesmal geht es um das Buch "Will & Will", welches ich irgendwann im Dezember schon gekauft aber erst jetzt gelesen habe. Meine Meinung dazu also:


Grundsätzlich dreht sich das Buch um zwei siebzehnjährige Jungen, die beide aus dem Großraum Chicago stammen und beide Will Grayson heißen.
Der eine versucht verzweifelt, möglichst wenig aufzufallen, was sich bei seinem überaus exzentrischen und schwulen besten Freund Tiny Cooper und dessen Freunde von der HUHA (Homo-Und-Hetero-Allianz) als eher schwierig gestaltet. Außerdem kann er sich nicht eingestehen, dass er in Jane, ein Mitglied der HUHA, verliebt ist.
Der andere nimmt Tabletten gegen Depressionen, pflegt eine sehr oberflächliche Freundschaft zu Mitschülerin Maura und flüchtet sich aus seiner Realität zu seiner Onlinebeziehung Isaac. Die beiden Will Graysons treffen eines Abends aufeinander, was eine Reihe diverser Ereignisse ins Rollen bringt.

Wie immer:

!SPOILERALARM!

1.)
Im Großen und Ganzen fand ich fast alle Charaktere erträglich bis total klasse. Eine Ausnahme bildet hier Tiny Cooper, den ich am Anfang und in der Mitte ziemlich nervtötend fand. Das fand ich vor allem deshalb, weil er total aufgedreht überall herumgehampelt ist, was ja bekanntermaßen zu seiner Persönlichkeit gehört...nervig war's trotzdem. Ganz besonders schlimm war, dass er durch das Musical "Hold me closer - in Liebe, euer T." ignorant und unsensibel gegenüber dem ersten Will wurde, was nicht bedeutet, dass dieser nicht auch ignorant war, aber zumindest nicht so penetrant... Trotzdem muss ich sagen, obwohl Tiny mich so angekekst hat, war er als Charakter ziemlich gut dargestellt und gegen Ende fand ich ihn auch nicht mehr so schlimm. Meine Lieblingspersonen im Buch sind dennoch die beiden Wills.

2.)
Die Romanze zwischen Will dem Zweiten und Tiny war meiner Meinung nach nicht unbedingt unnötig, aber ich wollte, dass sie schnell wieder aufhört (nein, das ist NICHT dasselbe!!!). Unnötig war sie deshalb nicht, weil es irgendwie zum Buch, zur Handlung gepasst hat. Ich weiß auch nicht, irgendwie war das, so wie ich das sehe, eine notwendige Erfahrung sowohl für Tiny als auch für Will Nr 2. Letztendlich hat sie auch dazu geführt, dass mir Tiny nicht mehr so sehr auf den Geist gegangen ist, glaube ich.
Wo wir gerade schon bei Romanzen sind, Will Nr 1 und Jane. Das ganze Hin und Her war teilweise ziemlich ermüdend. Ich mag sie, ich mag sie nicht, hey ich mag sie doch und jetzt hat sie wieder was mit ihrem Ex.....oooookay, alles klar.

3.)
Was ich ziemlich cool fand, waren die Will2-Kapitel (die von David Levithan). Da war alles kleingeschrieben und wenn etwas gesagt wurde, war das so ähnlich wie in einem Theaterstück, also einfach ein Dialog, bei dem nur vorne dran steht, wer jetzt spricht. Das hat seine pessimistische Haltung gegenüber seinen Mitmenschen, seinem Leben und überhaupt der ganzen Welt gegenüber gut zum Ausdruck gebracht.
Überhaupt fand ich, dass das ganze Buch einfach super geschrieben war, sarkastisch und humorvoll oder ernst oder traurig genau an den richtigen Stellen, aber was will man bei John Green und seinem überaus begabten Kollegen erwarten?? :)

Fazit:
Grundsätzlich lässt sich also sagen, dass das Buch echt super ist. Gut geschrieben und Charaktere, von denen mich die wenigsten wirklich genervt haben. Besonders klasse fand ich, dass das Ende kein richtiger Abschluss ist, also eher ein Open End. Aber Tatsache ist auch, dass ich nach dem Buch nicht das Gefühl hatte, ihm fünf Sternchen geben zu können, zumal ich auch vergleichen muss und es an die Bücher, denen ich fünf gegeben habe, nicht ganz heran kommt. Deshalb


****

Übrigens:
Im März soll ein Ableger dieses Buches unter dem Titel "Hold Me Closer: The Tiny Cooper Story" erscheinen, die sich, wie der Titel schon sagt, auf Tinys Leben beschränkt. Das Ganze wurde im Musical-Script-Format von David Levithan verfasst.

Das war's für heute,
bis bald,
Kerstin :)

Donnerstag, 1. Januar 2015

Top 10: Das Beste aus 2014

Frohes neues Jahr zusammen! :) Wie versprochen gibt's heute meine Highlights aus 2014, sprich das, was ich am meisten empfehlen kann aus der Reihe der Bücher, die ich letztes Jahr so gelesen habe.


10. "Die Kunst des Liebens" (Erich Fromm):
Zu diesem Buch habe ich mich ja schon einmal kurz geäußert und ich sehe das immer noch genau so. Wenn ein Buch dich dazu bringt, beinahe deine Haltestelle zu vergessen, ist das ein gutes Buch. Mehr habe ich auch nicht dazu zu sagen, es hat mich fasziniert und manchmal bin ich anderer Meinung, ganz klar, aber auch hier war ich froh, das Buch ausgeliehen zu haben ;).


09. "The Lord of the Rings: The Return of the King" (J. R. R. Tolkien):
"Der Herr der Ringe" hat seinen Höhepunkt ohne Frage im dritten Teil "Die Rückkehr des Königs" und dieser Höhepunkt zeigt sich meiner Meinung nach auch in der Qualität der einzelnen Teile. Den ersten finde ich ziemlich anstrengend und es passiert auch recht wenig. Im zweiten sieht es in der Hinsicht schon besser aus und im dritten geht alles Schlag auf Schlag. Das Buch ist insgesamt kürzer als die anderen aber auch das trägt dazu bei, dass es das Beste in der Reihe ist. Bei Tolkien gilt grundsätzlich: In der Kürze liegt die Würze.
Zu meinen Highlights gehört "The Return of the King" aber vor allem, weil es einfach episch ist ;).


(Das Buch ist immer noch bei meiner Schwester :(.)

08. "Die Chroniken von Narnia: Der letzte Kampf" (C. S. Lewis):
Den letzten Teil der "Narnia-Chroniken" fand ich besonders gut, weil die ganze Reihe ja immer recht kinderfreundlich (da Kinderbücher) geschrieben war und es immer irgendwie ein Happy End gab, was bei "Der letzte Kampf" zwar gewissermaßen auch so war, aber dennoch war dieser Teil eher ernst gehalten. Und das fing schon im ersten Kapitel an, besonders zeigte sich das aber am Ende und trotzdem war alles irgendwie gut.



07. "Artemis Fowl: Die Rache" (Eoin Colfer):
Der vierte Teil der "Artemis Fowl"-Reihe war meiner Meinung nach einer der Besten. Ich denke, das sehe ich deshalb so, weil dieser Teil eine Art Übergang in der Charakterentwicklung des Protagonisten Artemis bildet, der ja zunächst mehr oder weniger der Bösewicht in den Büchern war und am Ende der Reihe immer, sagen wir mal, menschlicher wird. Der Übergang zeigt also eine abgeschwächte Version beider Seiten, deshalb fand ich "Die Rache" aus der Reihe mit am besten.



06. "The Hobbit" (J. R. R. Tolkien):
Ich habe den "Hobbit" vorher schon einmal auf Deutsch gelesen, allerdings ist das erstens einen gefühlte Ewigkeit her und zweitens ist das Problem bei Tolkien, dass man seine Bücher auf Deutsch fast nicht lesen kann, so anstrengend ist das. Also habe ich letztes Jahr mal die englische Ausgabe in die Hand genommen und es war zwar trotzdem anstrengend aber viel erträglicher als auf Deutsch. Außerdem sind auf Englisch teilweise so süße Formulierungen drin, dass ich echt glücklich war, das Buch gelesen zu haben. Inhaltlich hat mich nicht wirklich viel gestört also kann ich guten Gewissens fünf Sternchen verteilen ;).


(Auch hier befindet sich das Buch bei meiner Schwester ;).)

05. "Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia" (C. S. Lewis):
Bei den "Chroniken von Narnia" ist der zweite Teil mit Sicherheit der Beste und auch der Bekannteste. Ich finde "Narnia" grundsätzlich einfach schön zu lesen, das zeibt sich aber, finde ich, am meisten in "Der König von Narnia". Außerdem wird hier sozusagen der Grundstein für die restlichen "Chroniken" gelegt. Und weil dieses Buch so unfassbar schön ist und ein echter Klassiker, gibt es hierfür Platz 5 :).



04.  "Divergent" (Veronica Roth):
Ich glaube, hierzu muss ich nicht mehr viel sagen, das Buch hat ja sogar seine eigene Review gekriegt ;). Ich kann nicht oft genug wiederholen, wie dankbar ich dafür bin, dass mir dieses Buch in die Hand gedrückt wurde :).



03. "Artemis Fowl" (Eoin Colfer):
Dieses Buch würde ich am liebsten die ganze Welt lesen lassen! Ich habe es wirklich geliebt, es war witzig und vor allem mal etwas anderes. Natürlich würde ich den Rest der Welt gleich mit der ganzen "Artemis Fowl"- Reihe missionieren, aber der erste ist und bleibt ein Meisterwerk an Jugendliteratur, wie ich finde.



02. "Die Auserwählten in der Todeszone" (James Dashner):
Der erste Teil der "Auserwählten"-Trilogie war schon super und hätte eigentlich auch fünf Sternchen verdient, wäre nicht die weibliche Hauptfigur gewesen, die mich dermaßen angekäst hat...egal, auch der zweite Teil war klasse und immer noch spannend. Aber meiner Meinung nach war der dritte einfach unschlagbar. Das Finale war genauso, wie ich es haben wollte ;): spannend, spektakulär und saugefährlich ;). Ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe selten das Ende einer Buchreihe so gefeiert wie dieses ;).



01. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" (John Green):
Ich finde, das John Green einer der besten Autoren überhaupt ist. Im Ernst, der Mann ist ein Genie :). Sein Meisterstück ist ganz klar "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", mit dem ich gleich meine beiden besten Freundinnen bombardieren musste, die das Buch übrigens genauso toll finden wie ich :). Nachdem ich vor einiger Zeit "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde gelesen habe, war es eine Ewigkeit unangefochtener Träger des Titels: Mein Lieblingsbuch.
Nunja, "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" hat "Dorian Gray" eiskalt auf Platz zwei geschubst ;). Mein neues Lieblingsbuch seit diesem Jahr ist also John Greens Meisterstück :).



Das war's von mir, euch weiterhin viel Spaß beim Lesen, ich melde mich bald mit einer Review wieder.
Bis dahin,
Kerstin :)