nach dem Weihnachtsstress komme ich jetzt auch wieder dazu, etwas zu posten. Auch dieses Buch habe ich mir wie Maze Runner von meiner Schwester ausgeliehen. "Die Auserwählten" markiert den ersten Teil einer Trilogie, deren Rest aber erst noch erscheinen wird. Darüber bin ich aber eigentlich ganz froh, denn dadurch habe ich zwischen den Phasen, in denen ich "Endgame" lesen muss (ich MUSS wirklich, einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören, schlimme Sache ;)...) ein bisschen Pause, und die brauche ich, warum, seht ihr unten:
Als zwölf Meteoriten an unterschiedlichen Orten der Welt einschlagen, wissen die zwölf Auserwählten: Endgame hat begonnen. Endgame, das Spiel um das Ende der Welt. Nur einer der Auserwählten wird das Ganze überleben und seine Familie und Freunde retten können. Die Spieler, die unterschiedlichen alten Stämmen angehören, versammeln sich nach Anpfiff des Spiels in China, wo sie von einem außerirdischen Wesen, das sich zusammen mit anderen gottgleichen Aliens Endgame ausgedacht hat, über das weitere Vorgehen informiert werden: Es müssen drei Schlüssel gefunden werden, um Endgame gewinnen zu können. Für den ersten Schlüssel erhält jeder Spieler seinen eigenen Hinweis, der ihn zum Fundort bringen soll. An verschiedenen Orten treffen die Spieler immer wieder mit Mord und Totschlag aufeinander...
Same procedure as every time:
!SPOILERALARM!
1.)
Im Prinzip, finde ich, hat die Idee was. Es geht zwar wie so oft um marionettenähnliches Spielen mit Menschen, aber diesmal war die Perspektive nicht nur auf eine dieser "Marionetten" gerichtet. Jeder, oder fast jeder, der Spieler ist einmal zu Wort gekommen, so gab es viele verschiedene Sichtweisen auf Endgame: Baitsakhan, der einfach um jeden Preis töten will, weil er die Regeln nicht verstanden hat; An, der aus Rachegelüsten morden will; Shari, die mit dem Ganzen nichts zu tun haben will...das war auch mal ganz interessant.
2.)
Trotz dieser Verteilung der Perspektiven hat sich James Frey aber ziemlich auf die Amerikanerin Sarah Alopay und den Peruaner Jago Tlaloc fixiert, die eigentlich das ganze Buch lang nichts anderes tun, als naiv und völlig rücksichtslos auf sich selbst in der Weltgeschichte rumzulaufen, nur um am Ende die erste Etappe von Endgame für ihr Nichtstun zu gewinnen. Aaaaahja!
Besonders genervt hat mich dabei, dass alle anderen davon geschwärmt haben, wie gefährlich Sarah und Jago doch sind, als ausgebildete Killer und so. Erstens, das sind sämtliche Spieler!! Zweitens, wie gesagt, wenn sie dumm genug sind, auf Passagierlisten in Flugzeugen aufzutauchen und einen Chip im Nacken (und einen nicht gerade kleinen) beim Abtasten(!) zu entdecken, würde ich mir als Spieler keine Sorgen machen.
3.)
Darüber hinaus fand ich die Liebesgeschichte zwischen, Überraschung, Sarah und Jago, absolut überflüssig. Das war nervig und unnötig und hat zu allem Überfluss auch noch zu einer Dreiecksgeschichte geführt, denn selbstverständlich ist Sarahs amerikanischer Freund blind vor Liebe seiner Angebeteten über die halbe Welt gefolgt, wundert sich, warum alle ihn umbringen wollen und ist natürlich eifersüchtig auf seinen peruanischen Konkurrenten, mit dem er jetzt mindestens 40% wenn nicht sogar mehr des ganzen Buches um Sarahs Gunst wetteifert. Ja guuuut, kein amerikanischer Roman ohne anständiges Liebesdreieck, nicht wahr??
4.)
Das Ganze hat das Buch insgesamt also ziemlich langwierig gemacht. Schneidet die Amerikanerin und den Peruaner raus und das Buch verliert gut zwei Drittel seines ganzen Inhalts. Es wäre einfach zu lesen gewesen, wenn ich nicht so gelangweilt gewesen wäre. Einziger Lichtblick waren die Kapitel von anderen, eher unbedeutenden Spielern, wie der Australierin Alice Ulapala. Diese seltenen Passagen habe ich sogar ganz gern gelesen, einfach weil mir dadurch der Rest vom Hals blieb.
Was die Lektüre allerdings die ganze Zeit eher schwierig gemacht hat, waren Sätze wie folgende: "Das ist Endgame.", "Endgame hat begonnen.", "Wir sind ihre Spieler." und so weiter. Würde man solche Sätze zählen, wäre es vergleichbar mit der Häufigkeit des Namens "Harry" in "Harry Potter".
Fazit:
Alles in allem: Ich fand das Buch nicht allzu überragend. Wie gesagt, ich bin froh, dass ich vor dem nächsten Teil noch eine Weile Pause habe, in der ich mich anderen Büchern widmen kann, weil "Endgame" mir einfach zu anstrengend ist. Es wäre besser gewesen, wenn James Frey sich nicht so sehr in diese Dreiecksgeschichte verrannt und somit ein paar Seiten weniger geschrieben hätte. Vielleicht hätten die anderen Spieler auch etwas mehr Beachtung verdient, mehr als nur ein oder zwei Kapitel. Was allerdings ziemlich erfrischend und vor allem realistisch war: dass abwechslungsweise auch mal ein paar wichtige (und für mich vor allem nervtötende) Charaktere gestorben sind. Gibt's sonst eher selten.
**
Übrigens:
Das Ganze soll von 20th Century Fox verfilmt werden. Werde ich mir den Film antun?? Mal sehen...
Das war's dann auch wieder :)
Bis bald :)
Kerstin
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